Quarantine NEIPA
Die erste Fassabfüllung und das erste New England IPA
Ich bin ein großer Fan von hopfigen, stark gestopften Bieren. Trotzdem ist das "New England IPA" nicht unbedingt meine Lieblingssorte, erst recht nicht vom "Preis-Leistungsverhältnis" der kommerziellen Exemplare. Auch selbstgebraut ist das NEIPA aufgrund der Unmengen an Hopfen nicht gerade günstig.
Als ersten Sud für eins meiner zwei 10-Liter Fässchen fand ich den Stil trotzdem, oder gerade deswegen, perfekt geeignet. Vor allem, weil klar war, dass ich das Bier unmöglich ohne zu viel Oxidation in Flaschen abfüllen könnte.
Das Rezept habe ich diesmal selbst entwickelt, die Schüttung basiert auf Maris Otter Pale Ale Malz und Haferflocken sowie einer Schüppe Weizenmalz für die nötige Trübung. Dazu gesellen sich die Hopfensorten Comet, Citra, Amarillo und Centennial - ausgewählt nicht aus geschmacklichen Gründen sondern zwecks Resteverwertung.
Die Bier ist tatsächlich lecker geworden und schmeckt, wie ein NEIPA schmecken soll. Schwierig war allerdings das Abfüllen ins Fass: Da ich den Stopfhopfen einfach in den Brewbucket geworfen habe, hat er den Ablasshahn komplett verstopft und ich musste alle meine Pläne zum Abfüllen mit möglichst wenig Sauerstoffeintrag über Bord werfen und einfach von oben mit dem Schlauch absaugen. So habe ich dann das 10L Fass randvoll gemacht und mit CO2 wieder ein bisschen rausgespült, um etwas Kopfraum für die Zwangskarbonisierung zu schaffen. Leider habe ich das auch noch nicht so raus, beim Zapfen kommt momentan hauptsächlich Schaum aus dem Fass. Wenn der sich gelegt hat, erscheint mir die Farbe ein bisschen dunkler as ich das gerne hätte. Oxidation ist das aber noch nicht denke ich, eher das etwas dunklere Maris Otter.
Fazit: Viel Verbesserungspotential für's nächste Mal, aber auch viel gelernt mal wieder. Und es schmeckt richtig gut - das ist ja die Hauptsache.